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Die Verfilmung

»Ich gehe nicht ins Kino, um meine Umwelt dargestellt zu finden, als hätte man einen Gipsabdruck angefertigt und daraus ein Abbild gegossen.
Ins Kino gehe ich, um einen wieder verwunderten und wachen Blick auf Dinge zu gewinnen, die mir entgleiten, auf menschliche Verhältnisse, Anblicke von Städten, Landschaften, einen wachen Blick auf die Schönheiten der Gesichter und ihre Wildheiten, auf das, was im Alltag nur so kurz aufblitzt, daß man es nicht als wild und widerborstig wahrnehmen kann. Manchmal will ich etwas von den Abgründen erfahren,
die ich im täglichen Leben umgehe und doch nicht vergesse. Manchmal will
ich wissen, ob es doch Trost gibt, wo ich Trostlosigkeit in abgelebten Lieben befürchte, ob es ein Glück gibt, an das ich nie gedacht habe.
Daß der Film ›Die Habenichtse‹ solch ein Film geworden ist, freut mich sehr. Und daß der Roman dazu Anstoß gegeben hat, macht mich glücklich.« Katharina Hacker